Fonds & Daytrading
Risikohinweise
Handel mit Wertpapieren (Fonds & Daytrading)
Unter Risiko versteht man die Möglichkeit, dass die zukünftige Rendite einer Anlage von dem Wert abweicht, den Kapitalanleger aufgrund ihrer Informationen erwarten. Risiko ist damit ein Maß für die Sicherheit des Eintritts einer bestimmten Rendite. Es wird hier zwischen dem systematischen und dem unsystematischen Risiko unterschieden.
Unsystematisches Risiko
Unsystematische Risiken beziehen sich nur auf eine bestimmte Anlage. Je nach Fond-Typ können unten folgende Risiken entstehen.
Systematisches Risiko
Das systematische Risiko betrifft nicht nur ein einzelnes Wertpapier, sondern immer eine gesamte Anlagekategorie gleichermaßen (z. B. Aktien, Anleihen). Je nach Fond-Typ können folgende Risiken entstehen:
Marktwert und Erträge der einem ETF zugrunde liegenden Wertpapiere können fallen und steigen – und damit auch der Wert bzw. die Erträge eines ETF. Demzufolge ist es möglich, dass Anleger beim Verkauf nicht den gesamten Betrag ihrer Anlage in ETFs zurückerhalten. Zudem könnte die Performance des ETF durch verschiedene äußere Faktoren nachteilig beeinflusst werden, beispielsweise durch Änderungen der wirtschaftlichen und markttechnischen Bedingungen, unsichere politische Entwicklungen, geänderte Regierungsstrategien und rechtliche, steuerliche oder aufsichtsrechtliche Anforderungen. Die Performance eines Index in der Vergangenheit ist nicht unbedingt maßgeblich für die zukünftige Entwicklung.
Risikohinweise für börsengehandelte Fonds / ETF's (Exchange Traded Funds)
Aktien- und Rentenfonds
- Wirtschaftliche Risiken: Sie sind vorwiegend makroökonomischer Natur und können nicht losgelöst von politischen Risiken analysiert werden. Insbesondere resultieren sie aus der Struktur der betreffenden Volkswirtschaft und der Art ihrer Einbindung in die internationale Wirtschaft. Sie manifestieren sich in finanzieller Hinsicht vor allem in Wechselkursrisiken und Transferrisiken, die den internationalen Zahlungs- und Kapitalverkehr behindern oder völlig außer Kraft setzen können. Letzterem wird begegnet durch Devisenbewirtschaftung, Kapitalverkehrskontrollen und im Extremfall durch “Einfrieren” von Konten ausländischer Geschäftspartner
- Liquiditätsrisiko: Es ist möglich, dass zu dem Zeitpunkt, zu dem eine Aktie oder eine Anleihe verkauft werden soll, keine Kaufnachfrage im Markt ist. Dann kann der Verkauf gar nicht oder nur unter großen Kursabschlägen stattfinden. Dieses Risiko ist in Märkten mit großem Marktvolumen zu vernachlässigen; es kann in kleinen Märkten oder bei exotischen Anleihen bestehen
- Event-Risiko: Das Event-Risiko ist eine mögliche Veränderung im Risikoprofil des Schuldners aufgrund unvorhergesehener Ereignisse. Dazu zählen z. B. Firmenübernahmen oder Kreditausfälle der Schuldner. Event-Risiken können die Bonität eines Unternehmens sowohl negativ als auch positiv beeinflussen
Rentenfonds
- Bonitätsrisiko: Gefahr der Zahlungsunfähigkeit oder Illiquidität des Schuldners (Emittenten). Darunter ist eine mögliche vorübergehende oder endgültige Unfähigkeit zur termingerechten Erfüllung seiner Zins- und/oder Tilgungsverpflichtungen zu verstehen. Alternative Begriffe für das Bonitätsrisiko sind das Schuldner- oder Emittentenrisiko
- Kündigungsrisiko: In den Emissionsbedingungen, die im Emissionsprospekt (Verkaufsprospekt) enthalten sind, kann sich der Schuldner einer Anleihe ein vorzeitiges Kündigungsrecht vorbehalten. Mit einem solchen Kündigungsrecht werden Anleihen oft in Hochzinsphasen ausgestattet. Sinkt das Marktzinsniveau, steigt für den Anleger das Risiko, dass der Emittent von seinem Kündigungsrecht Gebrauch macht
- Auslosungsrisiko: Tilgungsanleihen, die nach einem Auslosungsverfahren zurückgezahlt werden, sind mit besonderen Risiken verbunden. Insbesondere die unsichere rechnerische Laufzeit bei solchen Tilgungsanleihen kann zu Veränderungen der Renditen führen. Wenn Anleger eine Anleihe zu einem Kurs von über 100 Prozent kaufen und die Rückzahlung der Papiere aufgrund der Auslosung zu einem unerwartet frühen Termin zu pari erfolgt, verschlechtert sich für den Anleger durch diese Laufzeitverkürzung die Rendite
- Zinsänderungsrisiko: Dieses Risiko ergibt sich aus der Ungewissheit über die zukünftigen Veränderungen des Marktzinsniveaus. Der Käufer eines festverzinslichen Wertpapiers ist einem Zinsänderungsrisiko in Form eines Kursverlusts ausgesetzt, wenn das Marktzinsniveau steigt. Dieses Risiko wirkt sich grundsätzlich umso stärker aus, je deutlicher der Marktzins ansteigt. Das unsystematische Risiko kann durch die Anlage in ETF‘s, die viele verschiedene Wertpapiere enthalten, minimiert werden. Das systematische Risiko, insbesondere bei Ländern oder Branchen- ETF‘s, bleibt jedoch erhalten
- Systematisches Risiko: Das systematische Risiko betrifft nicht nur ein einzelnes Wertpapier, sondern immer eine gesamte Anlagekategorie gleichermaßen (z. B. Aktien, Anleihen). Je nach Fondstyp können folgende Risiken entstehen: Allgemeines Marktrisiko Marktwert und Erträge der einem ETF zugrunde liegenden Wertpapiere können fallen und steigen und damit auch der Wert bzw. die Erträge eines ETF. Demzufolge ist es möglich, dass Anleger beim Verkauf nicht den gesamten Betrag ihrer Anlage in ETF‘s zurückerhalten. Zudem könnte die Performance des ETF durch Änderungen der wirtschaftlichen und markttechnischen Bedingungen sowie aufgrund von unsicheren politischen Entwicklungen, geänderten Regierungsstrategien, rechtlichen, steuerlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen nachteilig beeinflusst werden. Die vergangenheitsbezogene Performance eines Index ist nicht unbedingt maßgeblich für die zukünftige Entwicklung
- Länderrisiko: Dabei handelt es sich um Risiken, die sich aus unsicheren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen eines anderen Staates ergeben. Politische Risiken entstehen aus der innen- und außenpolitischen Situation des betreffenden Landes. Innenpolitische Risiken resultieren aus ideologischen Auseinandersetzungen der Parteien des Landes, aus sozialen Spannungen, funktionsuntüchtigen staatlichen Verwaltungen und handlungsschwachen Regierungen. Dagegen beruhen außenpolitische Risiken auf der Zugehörigkeit zu politischen Allianzen und/oder auf dem feindseligen/unfriedlichen Verhalten anderer Staaten gegenüber dem betreffenden Land
- Länderspezifische steuerliche Behandlung: Die steuerliche Behandlung der Anlage in ETF‘s kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Investoren wird empfohlen, sich durch eigene unabhängige steuerliche Berater fachlich informieren zu lassen
- Wechselkursrisiken: Wechselkursrisiken entstehen für Investoren mit einer anderen Landeswährung als dem Euro und in denjenigen Fällen, in denen Anlagen in anderen Währungen erworben wurden als in Euro
- Risiken in der Entwicklung des Sekundärmarktes: Die dauerhafte Notierung an einer Börse ist nicht gewährleistet.
- Anlagezielrisiko: Es kann nicht garantiert werden, dass bei allen ETF‘s das Anlageziel, die exakte 1:1 Nachbildung des jeweiligen Index, erreicht wird. Zum einen können Managementgebühren einige Basispunkte kosten und sich somit negativ auf den Kurs des ETF auswirken. Zum anderen ist bei Anwendung der Stichprobenmethode bei der Indexabbildung die Chance einer Abweichung vom Index größer als beim Ansatz der vollständigen Abbildung
- Indexrisiko: Das Indexrisiko besteht aus zwei Komponenten: Zum einen kann nicht gewährleistet werden, dass die abgebildeten Indizes auch zukünftig auf die gleiche Art und Weise berechnet werden. Zum anderen kann auch die Indexzusammensetzung ein Risiko darstellen. Dies könnte die Auswahl einzelner Titel und die Gewichtung einiger Branchen betreffen. In einigen Indizes sind die enthaltenen Unternehmen nach der Marktkapitalisierung gewichtet, in anderen ist die Gewichtung gleich. Ersteres birgt das Risiko eines prozyklischen Verhaltens der Indexfonds. Denn bevor ein Aktientitel in einen Index aufgenommen wird, muss er eine gewisse Marktkapitalisierung erreicht haben, die eine Konsequenz aus der erfolgreichen Arbeit eines Unternehmens ist. Auf diese Weise lässt sich der Erfolg nur vergangenheitsorientiert messen und es ist möglich, dass die Aktie ihren Höhenflug bald wieder beenden wird
- Korrelation bei Branchen-ETF’s: Alle Unternehmen in einem Branchen-ETF sind zum Zeitpunkt der Aufnahme in derselben Branche aktiv. Daher können die Aktienkurse dieser Unternehmen eine höhere Korrelation aufweisen als diejenige von Unternehmen, die nach einer anderen Anlagestrategie ausgewählt wurden – z. B. nach geografischer Region oder einer breiter gestreuten Branchenverteilung. Die Frage nach der Korrelation bei Branchen-Indizes spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Weil das Anlagespektrum begrenzter und damit volatiler ist, können nicht nur die Ertragschancen, sondern auch die Risiken wesentlich größer sein. Der Diversifikationseffekt wird durch die Konzentration auf eine Branche weitgehend neutralisiert. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn innerhalb einer Branche einige Unternehmen über eine starke Marktstellung verfügen und deren Gewichtung innerhalb des Index demzufolge sehr hoch ist. So beträgt z. B. beim DJ EURO STOXX®600 Technology Index das Gewicht des finnischen Mobilfunkriesen Nokia über 35 Prozent bei insgesamt nur 23 Titeln im Index (Stand August 2007). Die Korrelation käme dann negativ zum Tragen, wenn die Nokia-Aktie aus individuellen Gründen um mehrere Prozentpunkte nachgeben würde. Diese Kursveränderung würde sich aufgrund der starken Gewichtung negativ auf den ganzen Index auswirken
- Risiko von ETF-Schließungen: Wie bereits erwähnt, kann die dauerhafte Börsennotierung eines ETF‘s nicht garantiert werden. Es kann passieren, dass einem ETF zu wenig Vermögen zufließt. Werden dann die Kosten der emittierenden Gesellschaft, etwa für Marketing, Administration und Lizenzgebühren nicht mehr durch die Managementgebühr gedeckt, kann es dazu kommen, dass der Emittent diese ETF‘s schließt. Im Falle einer Fondsschließung ist das Kapital jedoch keineswegs verloren. Entweder wird der ETF zum Nettoinventarwert zurückgekauft und der derzeitige Gegenwert des ETF in bar ausgezahlt oder der investierte Betrag wird auf Verlangen des Anlegers kostenlos in ein anderes ETF Fondsvermögen der gleichen Gesellschaft übertragen
Risikohinweise für Aktienhandel, besonders bei sogenannte „Nebenwerten“
Grundsatz: Eine Aktienanlage ist eine spekulative Risikoanlage mit erheblichen Verlustrisiken. Eine Aktienanlage ist eine unternehmerische Beteiligung. Ein Aktionär ist nicht Gläubiger des Unternehmens, sondern an diesem beteiligt. Er hat daraus Rechte aber auch Risiken. Der Wert der Aktie hängt von der Unternehmensentwicklung ab (Risiko der unternehmerischen Beteiligung). Die Risiken des Unternehmens liegen in der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung (Konjunktur) und der besonderen Situation des Unternehmens, das sich im Markt behaupten muss. Der Erfolg des Unternehmens beeinflusst den Wert der Aktie. Bei einer sehr negativen Entwicklung des Unternehmens (Insolvenz) besteht das Risiko des Totalverlustes.
Bei Spezialwerten und Innovationswerten ist das Unternehmen oft nur in einem engen Bereich tätig, neu am Markt und ist eine Beteiligung risikoreicher. Ein Erfolg ist schwer absehbar und von vielen Faktoren abhängig. Die Unternehmen verfügen oft über keine Historie oder Erfolge. Es besteht ein erhöhtes Emittentenrisiko.
Bei Nebenwerten und Freiverkehrswerten bestehen zusätzliche erhebliche Risiken:
- Eingeschränkte Handelbarkeit: Die Marktliquidität bei Nebenwerten ist häufig so gering, dass ein Verkauf der Aktien nicht oder nur sehr schwer möglich sein kann
- Risiko der Preisbildung und Kurse: Bei Nebenwerten besteht oft eine enge Marktsituation und wenig Liquidität. Preise werden hier oft nur gestellt und ihnen liegen keine tatsächlichen Marktabschlüsse, also nicht Angebot und Nachfrage, zugrunde. Die Spanne (“Spread”) zwischen dem Ankaufspreis (sog. bid oder Geldkurs) und dem Verkaufspreis (ask oder Briefkurs) ist bei solchen Werten oft sehr hoch und wird willkürlich von sog. Market Makern festgelegt. Der Spread stellt einen sofortigen Verlust dar. Eine faire Preisbildung ist nicht gewährleistet. Der Anleger riskiert, dass er Nebenwerte, auch bei Erwerb über die Börse (den Pseudobörsen SWB-Stuttgart und FWB-Frankfurt) zu hohen Willkürpreisen erwirbt – jedoch diese Preise, sobald das Interesse der für die Emission bzw. ihren Vertrieb Verantwortlichen erlahmt und somit zusammenbrechen und ihm keine Möglichkeit mehr zum Verkauf bleiben kann
- Missbrauchsgefahr/Manipulationsgefahr: Den Freiverkehrsmärkten (OTC/Pinksheet/Stuttgart usw.) ist gemeinsam, dass die Preisbildung stark von den Aktivitäten bestimmter weniger Teilnehmer beeinflusst wird. Deren Verhalten bestimmt das Marktgeschehen. Das Fehlen einer normalen Angebots- und Nachfragesituation oder eines allgemeinen Interesses und der dadurch bedingte Einfluss weniger Personen auf die Preise gibt die Möglichkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Manipulationen der Preise zu Lasten der Anleger
- Informationsdefizit und Informationsmonopole: Nebenwerte haben oft keinen Bekanntheitsgrad und werden in der Börsenpresse kaum beachtet. Es ist oft äußerst schwierig, die Aktie einzuschätzen und zu Informationen zu kommen. Man ist hier weitgehend auf das Unternehmen angewiesen
- Hohe Kursschwankungen: Bei Nebenwerten bestehen oft sehr hohe Kursschwankungen und plötzliche Kurseinbrüche
- Mittelzufluss: Der Kaufpreis geht an den Verkäufer, nicht an das Unternehmen. Er erhöht nicht den Unternehmenswert
- außerbörslicher Erwerb: Bei einer außerbörslichen Abwicklung von Aufträgen zum Kauf oder Verkauf von Aktien werden die Aufträge nicht über die Börse durchgeführt, sondern außerhalb der Börse durch einen eingeschalteten Finanzdienstleister, der Käufer und Verkäufer zusammenbringt. Diese Aufträge können daher nicht durch Börsenteilnehmer bei der Preisfeststellung an der Börse berücksichtigt werden.
Dem Anleger wird damit die Möglichkeit genommen, durch eine Auftragsdurchführung über die Börse einen möglicherweise für ihn besseren Preis zu erzielen. Weiterhin profitiert er eventuell nicht von den Schutzmaßnahmen, die bei einer Börsenausführung eingreifen würden. Diese Punkte gelten unabhängig davon, ob sein Auftrag zu den an der jeweiligen Börse notierten Kursen abgewickelt wird.
Der Anleger muss bei einer Abwicklung über die Börse auch beachten, dass er, gerade bei marktengen Werten, auch durch seinen eigenen Auftrag auf die Börsenkurse einwirkt und er hier möglicherweise eine Kursbewegung zu seinen Ungunsten auslöst. Der Anleger muss sich daher gut überlegen, ob er eine Ausführung an der Börse oder außerhalb der Börse möchte.
Daytrading
Besondere Risiken bei häufigen Kontenbewegungen, sogenanntes „Daytrading“
Die unter Umständen oben ausgewählte Handelsabsicht kann die Möglichkeit beinhalten, Termingeschäfte (Optionen und/oder Futures) unter Nutzung eines Handelssystems durchzuführen, was eine kurzfristige Marktteilnahme in der Form von Tagesgeschäften (Day-Trades) oder Übernachtgeschäften (Over-Night-Trades) beinhaltet. Hierbei kann es dazu kommen, dass innerhalb eines Börsentages mehrfache Käufe und Verkäufe in dem gleichen Markt erfolgen. Ein solches Vorgehen beinhaltet erhebliche Risiken, die Ihnen nochmals zur Kenntnis gebracht werden sollen.
Bei Tagesgeschäften halten Kunden Marktpositionen oft nur sehr kurzfristig. Bei sog. Day-Trades wird eine eröffnete Position noch am gleichen Tage geschlossen. Hier kann es der Fall sein, dass eine entsprechende Position am gleichen Tag wieder eröffnet wird und mehrmals täglich in diesem Markt gehandelt wird. Bei Over-Night-Trades schließen Kunden erworbene Positionen bereits am nächsten Tag wieder. Kennzeichen dieser Art von Handelstätigkeit ist damit, dass der Kunde nur kurzzeitig am Markt ist. Day-Trades oder Over-Night-Trades sind dabei grundsätzlich nicht unbedingt weniger risikoreich als Termingeschäfte, der Kunden, die ihre Positionen länger im Markt belassen.
Beinhaltet diese Art von Vorgehen einen kurzfristigen Handel, hat dies eine Vielzahl von Geschäften zur Folge. Bei jedem Geschäft fällt dabei die erhobene Provision an.
Wird eine Vielzahl von Geschäften getätigt (dies ist bei kurzfristigem Handel meist der Fall), folgt daraus eine hohe Kostenbelastung im Verhältnis zum eingesetzten Kapital.
Diese Kostenbelastung kann für den Kunden zur Folge haben, dass sein Kapital durch die anfallenden Provisionen (Handelskommission, Transaktionskosten) aufgezehrt wird. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Markt keine oder nur geringe Kursschwankungen aufweist, so dass bei der Glattstellung einer Position der erzielte Erlös die Provisionen nicht deckt. Unterlegen Sie Day-Trading-Geschäfte nicht nur mit Eigenkapital, sondern zusätzlich noch mit aufgenommenen Krediten, so beachten Sie, dass die Verpflichtung zur Rückzahlung der Kredite auch im Falle des Day-Trading unabhängig vom Erfolg Ihrer Day-Trading-Geschäfte besteht.
Bei der Durchführung solcher Geschäfte ist zu beachten, dass Day-Trading zu sofortigen Verlusten führen kann, wenn überraschende Entwicklungen dazu führen, dass der Wert der von Ihnen gekauften Finanzinstrumente taggleich sinkt und Sie zur Vermeidung weiterer Risiken (Over-Night-Risiken) gezwungen sind, den gekauften Wert vor Schluss des Handelstages zu einem Kurs unterhalb des Ankaufspreises zu veräußern. Dieses Risiko erhöht sich, wenn in Werte investiert wird, die innerhalb eines Handelstages hohe Kursschwankungen erwarten lassen. Unter Umständen kann das gesamte, von Ihnen zum Day-Trading eingesetzte Kapital verloren gehen.
Im Übrigen konkurrieren Sie bei dem Versuch, mittels Day-Trading Gewinne zu erzielen, mit professionellen und finanzstarken Marktteilnehmern. Sie sollten daher in jedem Fall über vertiefte Kenntnisse in Bezug auf Wertpapiermärkte, Wertpapierhandelstechniken, Wertpapierhandelsstrategien und derivative Finanzinstrumente verfügen. Bei Termingeschäften besteht darüber hinaus das Risiko, dass Sie noch zusätzliches Kapital oder Sicherheiten beschaffen müssen. Dies ist dann der Fall, wenn taggleich Verluste eingetreten sind, die über Ihr eingesetztes Kapital bzw. die von Ihnen hinterlegten Sicherheiten hinausgehen.
Der Kunde sollte sich insbesondere dann darüber im Klaren sein, wenn er derartige Geschäfte von einem vom Kunden zu bezahlenden Geschäftsbesorger, also einem Portfolio- bzw. Vermögensverwalter durchführen lässt. Dabei kann es gerade bei kurzfristigem Handel zu einem Interessengegensatz zwischen dem Portfolio- bzw. Vermögensverwalter und dem Kunden kommen. Dies folgt daraus, dass die Vergütung des Portfolio- bzw. Vermögensverwalter umsatzabhängig ist. Die sog. Round-Turn-Provision fällt bei jedem Geschäft an. Der Portfolio- bzw. Vermögensverwalter kann daran ein Interesse haben, möglichst viele Geschäfte zu tätigen, da dann jeweils die Round-Turn-Provision anfällt. Auch unsere Vergütung (vgl. Handelsgebühren) ist von der Anzahl der gehandelten Positionen abhängig, so dass das oben Gesagte auch auf uns zutrifft, wenngleich wir keinen Einfluss auf ihre Handelstätigkeit nehmen.
Das Risiko hinsichtlich des Portfolio- bzw. Vermögensverwalter besteht insbesondere dann, wenn Sie Ihrem Portfolio- bzw. Vermögensverwalter bei der Verwaltung Ihrer Anlage freie Hand lassen und/oder ihm freie Ermessensvollmacht erteilen (fremdverwaltetes Konto), da er dann nach Gutdünken handeln kann und Sie nur im Nachhinein die Geschäfte nachvollziehen können.
Ein ähnliches Problem kann bei zu eng gesetzten Stop-Ordern auftauchen, wenn die Position automatisch bei Erreichung einer Preismarke glattgestellt wird, die im normalen Tageshandel fast immer erreicht wird.
Daher sollten Sie regelmäßig ihr Konto im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Transaktionskosten und eingesetztem Kapital sowie die Art der getätigten Geschäfte überprüfen. Sie sollten dabei darauf achten, ob das Ergebnis auf dem Konto im Wesentlichen durch Marktergebnisse oder durch das Provisionsaufkommen bestimmt wird.
Werden Ihnen spezielle Räumlichkeiten zur Abwicklung von Day-Trading-Geschäften zur Verfügung gestellt, so kann die räumliche Nähe zu anderen Anlegern in diesen Handelsräumen Ihr Verhalten beeinflussen.